Australien wurde vermutlich vor über 50 000 Jahren von den Vorfahren der Aborigines besiedelt. Sie blieben für Jahrtausende isoliert und lebten als Jäger und Sammler vor allem an der Nord- und Ostküste.
Als erster namentlich bekannter Europäer entdeckte der Holländer Willem Jansz 1606 die Nordküste des Kontinents. Sein Landsmann Dirck Hartog ging als erster Weißer 1616 an Land. In den Jahren 1642 und 1644 erforschte Abel Tasman die Küsten der "Neu Holland" genannten Welt.
Im Zuge der Landnahme der Europäer wurden die Ureinwohner innerhalb von 100 Jahren von ca. 750.000 auf 70.000 dezimiert und in die kargen Gebiete Australiens abgedrängt.
Der englische Kapitän James Cook, der 1770 in Botany Bay landete, nahm wenig später das Land für Großbritannien in Besitz. Die ersten 900 britischen Siedler - darunter 700 Strafgefangene - trafen 1788 ein und gründeten Port Jackson, das heutige Sydney.
Um 1830 lebten mehr als 58.000 Sträflinge in Australien. Mit der Zeit kamen auch Siedler ins Land und gründeten weitere Ortschaften (1835 Melbourne und 1836 Adelaide).
Doch erst mit dem Goldrausch von 1851 kam es zur ersten großen Einwanderungswelle. Die Deportationen der Gefangenen stellte Großbritannien im Jahre 1868 ein. Bis dahin wurden mehr als 160.000 Sträflinge nach Australien verbannt.
Bis 1859 entstanden die sechs heutigen Bundesstaaten. Am 1. Januar 1901 schlossen sich die australischen Kolonien zum "Australischen Staatenbund" zusammen. Zu dieser Zeit lebten rund 3,8 Millionen Australier überwiegend englischer und irischer Abstammung auf dem Kontinent.
1927 zog die Regierung aus ihrem provisorischen Amtssitz in Melbourne in das am Reißbrett entworfene Canberra um. Im Jahre 1942 wurde Australien offiziell innen- und außenpolitisch von Großbritannien unabhängig.
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist Australien verstärkt Einwanderungsland, die Einwohnerzahl hat sich seither mehr als verdoppelt. |